Hautprobleme beim Hund

Medizinische Therapien können Ihren Hund vom lästigen Kratzen befreien

Lesezeit: 7 Minuten

Es gibt eigens für Hunde entwickelte und zugelassene Medikamente, die genau auf die Bedürfnisse Ihres Lieblings abgestimmt sind. Wir stellen Ihnen verschiedene Therapiemöglichkeiten vor: Sprechen Sie Ihren Tierarzt oder Ihre Tierärztin auch auf kortisonfreie Therapien an, er berät Sie gerne.

Kortisonfreie Therapien

Tabletten

Entzündungen und Juckreiz, die ein permanentes Kratzen Ihres Hundes zur Folge haben, werden durch sogenannte Botenstoffe ausgelöst. Um Ihren Hund effektiv zu behandeln, muss zum einen die Entzündung bekämpft sowie zum anderen der Juckreiz und das lästige Kratzen unterbunden werden. Hier helfen Therapien, die gezielt gegen den akuten Juckreiz wirken. Und dies ganz ohne Kortison. 

Monatsspritze

Sind als Ursache für den Juckreiz Parasitenbefall, Sekundärinfektionen mit Bakterien oder Pilzen und eine Futtermittelallergie ausgeschlossen,liegt vermutlich eine atopische Dermatitis (Umweltallergie) nahe. Jetzt kann der Tierarzt oder Tierärztin eine innovative, gut verträgliche Monatsspritze verabreichen, die spezifisch gegen den Juckreiz und den Schweregrad der Erkrankung wirkt. Diese biologische Therapie basiert auf sogenannten „monoklonalen Antikörpern“, die den Auslöser des Juckreizes neutralisieren. Da sie den natürlichen Hundeantikörpern ähneln, werden sie vom Körper verstoffwechselt, ohne dabei Leber oder Nieren zu belasten. Das Präparat zeichnet sich durch seine Verträglichkeit aus und kann parallel zu anderen gängigen Medikamenten oder Therapien verabreicht werden nach Rücksprache und Beratung mit dem/der behandelnden Tierärzt*in. Eine Spritze hält in der Regel für einen Monat und ist für die Daueranwendung gut geeignet.

nach Rücksprache und Beratung mit dem/der behandelnden
Tierärzt*in.
(Umweltallergie)

Kortisonhaltige Medikamente

Mit kortisonhaltigen Medikamenten können Sie ebenfalls eine schnelle Linderung der Hautprobleme, sowie des Juckreizes und Kratzen Ihres Hundes erzielen. Aufgrund dessen, dass derartige Medikamente auf unterschiedliche Organfunktionen des Körpers Ihres Hundes einwirken, werden sie auch zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt. Insbesondere dann, wenn Ihr Hund wegen des Kratzens über einen längeren Zeitraum Kortison bekommen muss, kann es jedoch zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen.

Antibiotika

Leidet Ihr Hund aufgrund einer bakteriellen Infektion an Juckreiz und ständigem Kratzen, dann sollte dies mit einem Antibiotikum behandelt werden. Antibiotika gibt es in verschiedenen Darreichungsformen. Als Tabletten, die Sie Ihrem Hund ein bis mehrmals täglich verabreichen müssen, als Salbe zum Auftragen auf die erkrankten Hautstellen oder auch als Langzeitinjektion. Unabhängig davon, welche Darreichungsform Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin empfiehlt, – mit Hilfe eines Antibiotikums kann die Infektion effektiv behandelt und das lästige Kratzen Ihres Hundes gezielt behandelt werden.

Antiparasitika

Manchmal wird das Kratzen bei Ihrem Hund auch durch den Befall mit Parasiten, wie beispielsweise Flöhen, Zecken oder Milben ausgelöst. In diesem Fall eignet sich ein systemisches Antiparasitikum, um den Parasitenbefall, sowie den daraus resultierenden Juckreiz zu bekämpfen. Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin wird Sie hierzu gerne beraten.

Welche der oben genannten Therapieformen am besten zu Ihrem Hund passt, um das Kratzen und Jucken zu oder sie bekämpfen, kann Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin am besten beurteilen. Sprechen Sie ihn an!

So unterstützen Sie Ihren Hund im Kampf gegen das Kratzen

Jeder Tierbesitzer und jede Tierbesitzerin leidet mit, wenn es dem vierbeinigen Liebling nicht gut geht. Unsere Tipps sollen Ihnen helfen, Ihren Hund bei unangenehmen Kratzen und Jucken bestmöglich zu unterstützen.

Den Behandlungsplan einhalten

Da Ihr Hund nicht selbst dafür sorgen kann, dass sein Behandlungsplan eingehalten wird, sind Sie als verantwortungsvoller Tierbesitzer oder Tierbesitzerin gefragt. Oftmals kann die Therapie aus einer Kombination von mehreren Maßnahmen bestehen. So ist beispielsweise eine Behandlung mit einem Medikament, einem Shampoo und einem Topikum zum Auftragen auf die Haut möglich, um das Kratzen Ihres Hundes in den Griff zu bekommen. Bisweilen muss die Anwendung mehrmals täglich über mehrere Tage hinweg erfolgen. Wenn Sie zum Beispiel Schwierigkeiten haben, Ihren Hund zu baden, dann sollten Sie dies Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin mitteilen, damit er oder sie Ihnen alternative Behandlungsformen empfehlen kann. Es ist wichtig, dass Sie den Therapieplan gegen das Kratzen Ihres Hundes vollständig einhalten, denn nur dann kann die Behandlung erfolgreich verlaufen.

Regelmäßige Kontrolltermine in Ihrer Tierarztpraxis

Hautprobleme, wie das permanente Kratzen, können nicht selten wiederholt bei Ihrem Hund auftreten. Deshalb ist es enorm wichtig, dass Sie Ihren Hund regelmäßig beim Tierarzt Ihres oder Ihrer Tierärztin vorstellen. Im Rahmen dieser Kontrolltermine kann der Arzt oder die Ärztin den Genesungserfolg beurteilen, sowie gegebenenfalls den Behandlungsplan anpassen.

Zukünftigen Hautproblemen vorbeugen

Sobald das Kratzen oder auch andere Hautprobleme Ihres Hundes unter Kontrolle gebracht sind, kann Ihnen Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin Empfehlungen für eine langfristige Versorgung geben. Auf diese Weise können Sie zukünftigen Hauterkrankungen Ihres Hundes effektiv vorbeugen. Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin wird Sie gerne beraten.

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