Hautprobleme beim Hund

Wie erkenne ich Hautprobleme bei meinem Hund?

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Entzündliche Reaktionen der Haut nennt man Dermatitis. Wenn ihr Hund darunter leidet, äußert sich das häufig durch Jucken und Kratzen oder auch Beknabbern der betroffenen Stellen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Symptome, die zum Krankheitsbild zählen. Wichtig ist vor allem, dass Sie Ihren Hund genau beobachten. Hier greift die 3-B-Formel: Bemerken, beobachten, behandeln. Je detaillierter Sie Ihrem Tierarzt die oder Ihrer Tierärztin genauen Symptome Ihres Hundes beschreiben können, umso präziser kann dieser seine Diagnose stellen und eine erfolgreiche Therapie mit Ihnen und Ihrem Hund beginnen.

Häufige Symptome für Hautprobleme Ihres Hundes sind:

Sichtbare Verhaltensveränderung

  • Knabbern (Schwanzansatz, Oberschenkel, Bauch)
  • Lecken
  • Kopfschütteln
  • Reiben
  • Schlittenfahren
  • Kratzen

Sichtbare Veränderungen der Haut

  • Sekret/Ausfluss/Nässende Haut
  • Trockene/Schuppende Haut
  • Pusteln / Abzesse
  • Wunde Stellen/Hot Spots
  • Ausschlag
  • Rötungen
  • Parasitenbefall
  • Unangenehmer Geruch
  • Entzündete Ohren

Sichtbare Veränderungen des Fells

  • Haarausfall
  • Verfilztes Fell

Knabbern

Ein wenig Knabbern ist vollkommen normal. Häufiges Knabbern, insbesondere an der gleichen Stelle, jedoch nicht. Dies ist eine typische Reaktion auf Juckreiz, alternativ zum Kratzen.

Knabbern kann zu einem ernsten Problem werden, weil die Haut geschädigt wird und Bakterien, Hefen und Pilze eindringen können. Schlimmstenfalls entstehen weitere Komplikationen dadurch, dass die Infektion in andere Körperbereiche wandert.

Knabbert Ihr Hund häufig an derselben Körperstelle, achten Sie auf Uhrzeit, Umgebung, kürzlich aufgenommene Nahrung oder Kontakte. Merken Sie sich so viele Einzelheiten wie möglich. So kann Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin die zugrunde liegende Ursache des Juckreizes besser ermitteln.

Lecken

Lecken ist eine der häufigsten Verhaltensweisen Ihres Hundes: Es dient der, der Körperpflege und der sozialen Kommunikation. Übermäßiges Lecken aber ist nicht normal und kann zu Problemen wie z.B. Rötungen oder Haarausfall führen. Ähnlich wie Kratzen könnte es außerdem Anzeichen für ein Hautproblem sein:

  • Lecken der Pfote kann auf eine Hefepilzinfektion oder Allergie hinweisen.
  • Lecken am Analbereich ist mögliches Anzeichen für eine durch Flöhe verursachte allergische Dermatitis oder eine Infektion der Analdrüse.
  • Leckt Ihr Hund sich immer wieder an der gleichen Stelle, deutet dies auf einen Hot Spot oder eine Infektion hin.

Auch das Lecken selbst ist eventuell Ursache für Hauterkrankungen. Leckdermatitis z.B. ist eine Verdickung der Haut infolge ständigen Leckens an einem bestimmten Bereich, häufig an der Oberseite der Pfote. Sind Sie unsicher wegen des Leckverhaltens Ihres Tieres, klären Sie die Ursache mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin ab.

Kopfschütteln

Die Ohren Ihres Hundes sind nicht nur ein Hörorgan, sondern auch wichtig als Ausdrucksverhalten oder bei der Kommunikation mit anderen Hunden. Kopfschütteln ist also grundsätzlich ein natürliches Verhalten für Hunde. Bei übermäßigem Kopfschütteln ist jedoch Zeit für eine genauere Untersuchung.

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